Der Ritter mit dem Flammenschwert by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Schwarm, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1971-04-01T01:00:00+00:00
4.
Sharter Troyonas blickte den letzten Verdummten nach, die voller Panik flüchteten. Etwa zweihundert-fünfzig dieser bedauernswerten Menschen lagen paralysiert am Boden, sie würden auf Gleiter verladen und weit entfernt wieder freigelassen werden.
Der Kampf war hart gewesen, da die Verdummten mit unglaublicher Sturheit immer wieder angegriffen hatten. Einige waren sogar bis zum Abstrahlsektor des Container-Transmitters vorgedrungen und vom Entstofflichungsfeld erfaßt worden.
Shar lächelte, als er sah, daß Jupiter Koslow auf ihn zukam. Die Superiors hatten sich gut gehalten. Zwar waren sie nicht zu bewegen gewesen, die angebotenen Lähmstrahler anzunehmen, doch sie hatten eine Kette gebildet und damit einige Durchbruchsversuche der Verdummten verhindert, obwohl sie dabei zahlreiche Verletzungen davongetragen hatten.
„Ich danke Ihnen, Koslow", sagte er.
Er wollte dem H. s. die Hand entgegenstrecken, aber ein neuer Schwächeanfall ließ ihn taumeln. Koslow stützte ihn.
„Mr. Troyonas ist total erschöpft", sagte er zu Roi Danton, der sich von der anderen Seite näherte. Rhodans Sohn hatte eine Platzwunde an der Stirn, sie war inzwischen von Arlinda Jursuf geklammert und mit Wundplasma besprüht worden.
„Das ist kein Wunder", erklärte Roi. „Fast allen Leuten hier geht es ähnlich. Wie ich erfuhr, haben sie sich nur noch mit Aufputschmitteln auf den Beinen halten können."
Shar kam wieder zu sich, schüttelte den Kopf und tastete mit der Hand nach einer Tasche seines Kampfanzuges, fand aber nicht hinein.
„Helfen Sie mir, bitte!" flüsterte er. „Ara-Grün-Stimulans. Injektionspflaster." Er faßte sich ins Genick. „Hierher!"
Koslow traf keine Anstalten, ihm behilflich zu sein. Der Superior preßte die Lippen zusammen, als Roi Danton die fast leere Schachtel mit Ara-Grün-Injektionspflastern hervorholte und Shar eines davon in den Nacken preßte.
Eine halbe Minute später straffte sich Shars ausgemergelter Körper, die Augen erhielten einen fiebrigen Glanz, und die Wangen röteten sich leicht.
„Was haben Sie jetzt vor, Koslow?" fragte er mit klarer Stimme.
Der H. s. seufzte.
„Sie sehen natürlich immer noch nicht ein, daß die Menschheit zu einem einfachen friedlichen Leben zurückkehren muß ..."
„Die Menschheit hat nie ein friedliches Leben geführt", mischte Roi sich ein. „Sie hat es nie führen können, weil sie ständig von den unterschiedlichsten Umweltfaktoren bedroht wurde. Folglich kann sie auch nicht zu einem friedlichen Leben zurückkehren."
„Das ist Wortklauberei, Mr. Danton", entgegnete Koslow.
„Meinetwegen sagen wir, daß die Menschheit zum erstenmal in ihrer blutigen Geschichte ein friedliches Leben führen soll. Sie muß sich ihrer Umwelt anpassen, um nicht bedroht zu werden, Mr. Danton."
„Hm!" machte Roi. „Dieser Gedankengang ist an und für sich nicht schlecht. Vielleicht sollten wir uns zusammensetzen und ernsthaft darüber diskutieren - sobald auf Olymp wieder halbwegs normale Zustände herrschen und sobald die Bedrohung ,durch den Schwarm nicht mehr existiert. Davon haben Sie doch auch gehört, Koslow?"
Koslow sagte nach einer kurzen Denkpause: „Natürlich haben wir davon gehört, Mr. Danton. Es besteht allerdings die Möglichkeit, daß der Schwarm - was immer er auch darstellt - die Verdummungswelle nur ausgelöst hat, um ohne kriegerische Verwicklungen unsere Galaxis durchqueren zu können ..."
„Tatsächlich!" sagte Roi mit bissiger Ironie. „Dann frage ich Sie, warum muß er denn unsere Galaxis durchqueren? Warum fliegt er nicht direkt zu seinem Ziel? Nein, Koslow, die eigentliche Bewährungsprobe steht uns noch bevor. Wollen Sie
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